Im Interview mit Christian von Essen (Heja Framtiden) wird die Haltung zur Künstlichen Intelligenz (KI) und die Zukunft der Hotellerie besprochen. KI wird als Werkzeug für Automatisierung und Effizienzsteigerung betrachtet. Diese Perspektive prägt auch die Zukunft des Hotelimmobilienmarktes, wo KI-gestützte Proptech-Lösungen den Immobilienwert beeinflussen. Die Hotellerie nutzt KI, um die Effizienz zu steigern und personalisierten Service zu verbessern. Trotz Automatisierung stehen Datenschutz und die Beibehaltung des persönlichen Gästeservices als Herausforderungen im Fokus.
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Wie stehen Sie generell zur KI und deren Auswirkungen auf die Zukunft der Hotellerie?
Ich gehöre zu den Menschen, die in die Zukunft blicken und davon überzeugt sind, dass KI weder unsere glorreiche Rettung sein wird noch eine ernsthafte Bedrohung für die menschliche Zivilisation darstellt. Stattdessen wird diese jedoch die Automatisierung und Effizienz in den meisten Bereichen unserer Gesellschaft erhöhen.
Wie wird sich der Hotelimmobilienmarkt in Zukunft entwickeln?
Der Wert einer Immobilie wird zukünftig zunehmend von der zugrunde liegenden technischen Infrastruktur beeinflusst werden. Die Einführung von KI-gestützten Proptech-Technologien wird viele der im Hintergrund ablaufenden Prozesse verändern, wobei die Verbesserung der Energieeffizienz natürlich eine der naheliegendsten Ansatzpunkte ist. Durch die Optimierung von Systemen, Geräten und Ladestationen werden eine Reduzierung der CO2-Bilanz sowie niedrigere Betriebskosten erreicht.
In der Hospitality Industrie wird die Verfügbarkeit von Kundendaten von entscheidender Bedeutung sein, um personalisierte Gästeerlebnisse zu schaffen. Das Hotel der Zukunft wird bereits im Voraus wissen, ob Sie frühmorgens gerne wandern oder ob Sie lieber Nachtclubs besuchen und ein spätes Frühstück mit Eggs Benedict bevorzugen. Dies wird sich auf alle Aspekte auswirken, angefangen von Transferservices und Unterhaltungssystemen bis hin zu Treueprogrammen und Empfehlungen für Aktivitäten. Die Anwendung von KI wird natürlich auch die Kosteneffizienz in Bereichen wie Abfallwirtschaft, Housekeeping, Marketing und vorausschauender Personaleinsatz erheblich steigern. Wenn diese richtig eingesetzt wird, wird diese die Spielregeln grundlegend verändern.
Vor welchen Herausforderungen steht die Branche?
Die Einhaltung internationaler Datenschutzgesetze stellt zweifellos eine Herausforderung dar. Und angesichts zunehmend automatisierter Hintergrundprozesse mag die Annahme verlockend sein, dass Hotels in Zukunft ohne menschliches Personal auskommen können. Sicherlich können Roboter und Algorithmen viele Aufgaben übernehmen. Jedoch dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass Gastfreundschaft ein zwischenmenschliches Geschäft ist. Durch Automatisierung gewinnen wir zwar mehr Zeit und Flexibilität, um unsere Gäste angemessen zu betreuen. Allerdings sollten wir diese Gelegenheit nutzen, um den persönlichen Service auf ein noch höheres Niveau zu bringen.
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