Im Hotel bleiben die Gäste aus – definitiv keine Wunschsituation, aber es gibt Möglichkeiten, den Schaden zu minimieren.

Ganz bestimmt haben sich Hotels leere Hotelzimmer beziehungsweise gecancelte Reservierungen nicht gewünscht. Auch, wenn Hoteleigentümer und -betreiber aufgrund der schwierigen Nachfragesituation nicht nach Wunsch agieren können, können sie aber reagieren. Es gilt bestehende Möglichkeiten zu nutzen, um den Schaden zu minimieren. Wenn ein Hotel an Buchungen verliert und Gäste ausbleiben, muss versucht werden, anfallende Kosten so gut und rasch als möglich zu senken. Dies kann beispielsweise durch das Schließen von Etagen / Hoteltrakten / F&B Outlets / … geschehen, sodass unter anderem Energiekosten gesenkt werden können. Instandhaltungsarbeiten können anstelle dessen durchgeführt werden. Alles, was im alltäglichen Betrieb oft liegen bleibt, kann jetzt erledigt werden – sogar das all bekannte, oft aufgeschobene Wenden von Matratzen!

Möglichst sollten keine Waren mehr nachgekauft werden, um einen Overstock zu vermeiden. Die Mitarbeiter sollten in Urlaub geschickt werden, Überstunden abgebaut oder auch Minusstunden ausgebaut werden. Im „schlimmsten“ Fall kann auch eine Reduktion der Arbeitszeit mit den Mitarbeitern vereinbart werden – auf jeden Fall sollten Neueinstellungen herausgezögert oder pausiert werden. Kritisch ist die Kündigung von Mitarbeitern. Einerseits wird sie erforderlich sein, andererseits werden die Auswirkungen danach lange spüren zu sein, da der Hotelarbeitsmarkt ein stets angespannter ist und Mitarbeiter wieder schwer gefunden werden.

Genau so wenig ist zu empfehlen, extreme Dumpingraten oder Discounts anzubieten. Sie helfen nicht das Hotel zu füllen und machen es nur schwieriger, das eigentliche Ratenniveau im Nachgang wieder zu erreichen. Es sollte von den vereinbarten Stornierungskosten gebraucht gemacht werden. Wenn Gruppen absagen und zu einem späteren Zeitpunkt buchen wollen, sollten Storno-Kosten berechnet und bei Neubuchung aus Kulanz ein 15% Discount vergeben werden. Wichtig ist, dass Hotelbetreiber aus Krisensituationen und ihren Herausforderungen lernen und, falls noch nicht vorhanden, einen Krisenmanagementplan erstellen. Eigentümer und Betreiber betroffener Hotels müssen dennoch nach vorne schauen und ihre Learnings und Optimierungspotentiale zusammenstellen, um bei der nächsten kritischen Situation, besser vorbereitet zu sein.

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Bianca Ernst

Bianca Ernst ist seit 2024 Office Managerin bei mrp hotels. Neben einer fundierten Ausbildung in der Hotellerie sowie einem Studium der Hotelbetriebswirtschaft bringt sie umfangreiche Erfahrung aus Führungspositionen in der internationalen Luxushotellerie mit. Ihre beruflichen Stationen führten sie von Deutschland über Großbritannien nach Österreich.

Mit ihrer umfassenden Expertise und exzellenten organisatorischen Fähigkeiten übernimmt Bianca eine Schlüsselrolle im Unternehmen und sorgt dafür, dass alle administrativen Prozesse effizient und reibungslos ablaufen. Sie trägt maßgeblich zur Unterstützung und Optimierung des Tagesgeschäfts bei und stellt sicher, dass das Team in einem gut strukturierten Umfeld erfolgreich arbeiten kann. 

Yuki Pape

Yuki Pape sammelte während und nach ihrem Bachelor-Studium am Glion Institute of Higher Education umfassende Erfahrungen in der internationalen Luxus-Hotellerie, mit Stationen in Tokyo und Dubai. Zuletzt absolvierte sie ein Management-Training im Bereich Business Development im Waldorf Astoria Berlin.

Seit September 2024 ist sie Teil des Wiener Teams von mrp hotels und unterstützt sowohl im Asset Management als auch in Strategy & Advisory.
„Die Hotellerie fasziniert mich, weil sie ein echtes People-Business ist und sich individuell auf Gäste einstellt. Besonders spannend finde ich es, Optimierungspotenziale zu entdecken, ohne dabei die Gastfreundschaft aus den Augen zu verlieren.“