Wie ist die derzeitige Entwicklung des Hotelbetreibermarkts? Derzeit kämpft die Branche mit vielen Herausforderungen. Zu diesen zählen z.B. nach wir vor häufig offene Pachten und Darlehen als Nachwirkungen der Corona-Pandemie. Des Weiteren sind auch stark steigende Kosten, Personalmangel, die stark steigenden Inflation (Raten können häufig nicht im Inflationsumfang mitwachsen) und ein sich rasch abzeichnende digitale Transformationsprozesse Herausforderungen mit denen der Hotelbetreibermarkt zu kämpfen hat. Dies führt dazu, dass manche Hotelbetreiber an die Grenzen ihrer finanziellen und ideellen Leistungsbereitschaft stoßen. Und das obwohl die Nachfrage von Gästen nach Hotelzimmern vielerorts äußerst erfreulich zu sein scheint. Doch wie wird sich der Hotelbetreibermarkt entwickeln? Während der Pandemie wurden viele Hotelbetreiber finanziell unterstützt, aber jetzt müssen gestundete Mieten und Darlehen zurückgezahlt werden. Der zwei bis dreijährige Corona-Ausnahmezustand hat Zukunftsthemen wie Digitalisierung (insbesondere im Vertrieb, Back Office etc.), grüne Zertifizierungen (ESG als Summenbegriff) und AI überdeckt.
Fusionen und Übernahmen des Hotelbetreibermarkts
Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken oder um das Überleben zu sichern, setzen die Eigentümer von Hotelbetreibergesellschaften auf Fusionen bzw. Übernahmen, um Liquidität zu erhalten, Skaleneffekte zu nutzen und die Zukunftsfähigkeit im Bereich E-Commerce, ESG, Digitalisierung etc. sicherzustellen.
Die Entwicklung des Hotelbetreibermarkts geht demnach in Richtung Fusionen und Übernahmen. Die Frage nach dem Höhepunkt der Fusionen und Übernahmen ist jedoch schwierig zu beantworten. Zwar konnte im Jahr 2019 noch eine unlimitierte Wachstumsperspektive beobachtet werden, jedoch haben die makroökonomischen Rahmenbedingungen, bedingt durch die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine, zu einer starken Verschlechterung geführt und somit die Anzahl der Fusionen und Übernahmen weiter vorangetrieben.
Finanzielle Schwierigkeiten auf der Betreiber-Seite haben Übernahmen vermehrt ermöglicht, während der beeinträchtigte Entwicklungsmarkt aufgrund des erhöhten Kostenumfelds neue Entwicklungsprojekte signifikant erschwert oder gar unmöglich gemacht hat. Trotzdem treiben vor allem junge und etablierte Betreibergesellschaften die Entwicklung neuer individueller Marken voran.
Bereits vor Corona hatten Fusionen und Übernahmen das Ziel, neben finanziellen Gründen, Wachstum und Expansion, Economies of Scale, Marktführerschaft und Portfolio-Diversifizierung zu erreichen. Beispiele hierfür sind der Marriott & Starwood Merger im Jahr 2016 und der IHG & Kimpton Merger im Jahr 2014.
Als potenzielle Übernahmekandidaten für die Zukunft gelten
- kleine Betreibergesellschaften, die noch nicht vollständig digitalisiert und modernisiert sind.
- Betreibergesellschaften mit hohen Kapitalkosten, auf Grund von angehäuften Verbindlichkeiten aus der Corona Pandemie
- Betreibergesellschaften mit einem hohen Anteil an Mezzaninkapital, das dieses derzeit nicht ausreichend verzinst werden kann
Große internationale Betreiber suchen intensiv nach weiteren Marken, um ihre Portfolios zu diversifizieren.
Sollten auch Sie sich derzeit mit dem Thema Merger & Acquisitions beschäftigen, kontaktieren Sie uns gerne für eine mögliche Zusammenarbeit.