US Notenbank bleibt weitgehend im Rahmen der Erwartungen
Monika Rosen, Börsenexpertin Österreichisch-Amerikanische Gesellschaft
Die Zinsentscheidung der US Notenbank (Fed) blieb am Mittwoch weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Die Fed ließ die Leitzinsen unverändert, kündigte eine baldige Zinsanhebung aber an. Der Markt zeigte sich in einer ersten Reaktion positiv überrascht, dass die Fed keinen konkreten Zeitpunkt für einen ersten Zinsschritt nannte. Allgemein wird dieser allerdings weiter im März erwartet.
Anfang März wird die Fed die Anleihenkäufe beenden. Das Abschmelzen des Anleihe-Portfolios (abreifende Papiere werden nicht mehr zu 100% ersetzt) soll dann im Juli beginnen.
Während zunächst Erleichterung herrschte, dass die Aussagen nicht restriktiver ausgefallen waren, kam dann aber bald Verkaufsdruck in den Markt. Fed Präsident Powell meinte in seinen Ausführungen, es gäbe „ausreichend Platz“ für Zinsanhebungen. Das setzte die Aktienmärkte wieder unter Druck. Die Renditen auf US Anleihen sind gestiegen, Gold gab rund 2% ab, was ebenfalls ins Bild passt. Wenn die Zinsen steigen, verliert Gold an Attraktivität, da es keine Zinsen abwirft.
Fazit: Das neue Jahr hat an den Börsen sehr volatil und mit teilweise heftigen Kursverlusten begonnen. Wirkliche Beruhigung scheint noch nicht eingetreten zu sein. Die Tatsache, dass die Korrektur zu Jahresbeginn (eine üblicherweise freundliche Marktphase) eingetreten ist, belastet die Stimmung derzeit zusätzlich.