Hindernisse beim Softbranding

In Europa – mit Ausnahme UK – sind mehr als 60 Prozent der Hotels ohne Marke. Hier gibt es großes Potenzial für die Marken, aber auch für die Eigentümer und Betreiber dieser Hotels. Die Einführung und Umsetzung der Standards, vor allem der großen internationalen Marken, stellt dabei oft ein großes Hindernis dar. Weniger problematisch sind Design, Zimmergröße und Ausstattung, da die Boutique und „Soft“-Marken hier sehr flexibel sind.

Ein oft unüberwindliches Hindernis stellen die sicherheitstechnischen Anforderungen dar. Dies vor allem wegen der hohen Kosten, die mit einer entsprechenden Ausstattung ein hergehen. Die häufigsten Themen sind fehlende Fluchtstiegen, gesicherte Fluchtwege und Brandabschnittsbildung. Gerade bei älteren Gebäuden ist dies oft anzutreffen. Der Hotelbetrieb ist meist durch alte Bewilligungen gedeckt. Die internationalen Marken stellen hier unumstößliche Bedingungen. Dabei muss aber auch angeführt werden, dass bei einer größeren Renovierung auch die lokalen Behörden aktiv werden und entsprechende Anpassungen an den Stand der Technik fordern, der sich nur unwesentlich von den Standards der Marken unterscheidet. Sollte daher bei einem Betrieb ein Markenwechsel oder der Eintritt in eine Marke angedacht werden, empfiehlt es sich daher als ersten Schritt, die Sicherheitstechnik des Hotels zu untersuchen, um nicht mit unerwarteten Kosten konfrontiert zu werden.

Artikel von Herbert Mascha (Hotelbau)

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Yuki Pape

Yuki Pape sammelte während und nach ihrem Bachelor-Studium am Glion Institute of Higher Education umfassende Erfahrungen in der internationalen Luxus-Hotellerie, mit Stationen in Tokyo und Dubai. Zuletzt absolvierte sie ein Management-Training im Bereich Business Development im Waldorf Astoria Berlin.

Seit September 2024 ist sie Teil des Wiener Teams von mrp hotels und unterstützt sowohl im Asset Management als auch in Strategy & Advisory.
„Die Hotellerie fasziniert mich, weil sie ein echtes People-Business ist und sich individuell auf Gäste einstellt. Besonders spannend finde ich es, Optimierungspotenziale zu entdecken, ohne dabei die Gastfreundschaft aus den Augen zu verlieren.“