Das Internationale Olympische Komitee (IOC) und der Wohnraumvermittler Airbnb haben Mitte November einen USD 500 Millionen Sponsorship Vertrag zur Unterstützung der kommenden Spiele bis 2028 unterzeichnet. Laut IOC und Airbnb profitieren davon sowohl Einheimische als auch Athleten.
Der Deal inkludiert die nächsten fünf Olympischen Spiele in Tokio, Peking, Paris, Mailand und Los Angeles. Diese fünf Städte zählen zu den größten Märkten für private Mietwohnungen bei Airbnb weltweit. Laut Angaben von Airbnb befinden sich zurzeit 200.000 Anbieter in diesen Städten, mit großem Potential dies zu steigern. Auch Athleten sollen künftig in Airbnb´s übernachten. Mindestens 28 Millionen US-Dollar sollen pro Olympischem Spiel für Wettkampfs- und Trainingsreisen zur Verfügung gestellt werden, so die Pressesendung. Wie die Sicherstellung der Qualität und Standards für Athleten überprüft werden soll, bleibt bis dato unklar.
Dies hat klarerweise auch eine Schattenseite: Airbnb ist bekannt dafür in Großstädten wie Paris kommerzielle Anbieter zu locken, welche, bei begrenztem Wohnraum Anwohner vertreiben und somit zur Verknappung des Wohnraums beitragen. Paris, Gastgeber der Spiele in 2024, hatte schon zuvor Probleme mit Airbnb. Anfang des Jahres verklagte die französische Hauptstadt Airbnb zur Zahlung von 12,5 Millionen Euro, da der Anbieter nicht bereit war die gesetzlich vorgeschriebenen Adressen und Identitäten zu übergeben sowie Nachsteuern zu leisten. Wie zu einer Vereinbarung zwischen den zwei Parteien gekommen wird, ist bisher unklar. Bis zum Beginn der Olympischen Spiele 2020 in Tokio müssen klare Richtlinien gesetzt werden um das Erlebnis für Anwohner und Athleten zu gewährleisten.
Diese Partnerschaft bedeutet, dass bis zu den jeweiligen Olympischen Spielen eine Vielzahl an (Wohnungs)Anbietern auf die Vermittlungs Plattform in den teilnehmenden Städten kommen müssten. Diese Partnerschaft bringt einen starken Zuwachs an neuen Anbietern auf die Plattform und ist ein intelligenter Schachzug in Airbnb´s Wachstumsstrategie. Die Partnerschaft zwischen AirBnB und dem IOC ist eine disruptive Entwicklung in der Hotelindustrie:
- Erstmals ist ein „Hotelkonzern“ globaler Sponsor des IOC und gesellt sich damit zu Marken wie Samsung, Coca-Cola etc.
- Ein Schuss vor den Bug der klassischen Hotelketten à la Hilton, Marriott und anderen, da Airbnb physisch keine Zimmer besitzt und somit sein risikoloses Wachstumsform fortsetzt.
- Eine Zweckentfremdung des Airbnb Konzepts durch kommerzielle Großanbieter wie sie schon in Städten, wie Paris zu finden sind werden vermehrt in Unterkünfte investieren und den Wohnungsmarkt weiter verringern.
- Durch das Sponsoring sichert sich AirBnB langfristig Wohnungs-/Zimmerkapazitäten
- AirBnB kann als Konzern der von Transaktionen lebt anders und schneller agieren als eine klassische Hotelkette die lange Zeit brauchen, neue Franchise-, Management- und Pachtverträge abzuschließen.